Jean-Baptiste Colbert war ein französischer Politiker, Finanzminister und Begründer des Merkantilismus im 17. Jahrhundert. Er wurde am 29. August 1619 in Reims, Frankreich geboren und starb am 6. September 1683 in Paris.
Colbert war eine entscheidende Figur in der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung Frankreichs unter König Ludwig XIV. Er wurde 1661 zum Finanzminister ernannt und hatte großen Einfluss auf die wirtschaftliche Politik des Landes. Colbert führte zahlreiche Reformen ein, um die französische Wirtschaft zu stärken und das Land zu einem führenden Handels- und Industriemacht zu machen.
Unter Colberts Führung wurden staatliche Interventionen in die Wirtschaft verstärkt, um eine starke nationale Industrie aufzubauen. Er förderte den Handel, gründete Manufakturen, erstellte Handelsabkommen und führte Schutzzölle ein, um die heimische Produktion zu unterstützen. Darüber hinaus reformierte er das Steuersystem, um die Einnahmen des Staates zu erhöhen und die Ausgaben zu kontrollieren.
Colbert setzte sich auch für die Förderung von Bildung und Kultur ein. Er gründete die Académie des sciences, die Académie française und die Gobelins-Manufaktur, die zur Herstellung von luxuriösen Textilien und Teppichen diente.
Trotz seiner herausragenden Leistungen wurde Colbert auch für seine rigide Kontrolle und den Einsatz von Protektionismus kritisiert. Trotzdem wird er als einer der einflussreichsten Wirtschaftspolitiker seiner Zeit betrachtet und hat bis heute einen bedeutenden Einfluss auf die Wirtschaftspolitik.
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